Traditionell ist Weihnachten eine Zeit der Rückbesinnung – ganz besonders in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 mit Herausforderungen, welche wir uns alle, ob mit weniger oder viel Lebenserfahrung niemals vorstellen konnten.
Bereits Anfang Februar ereilte uns die schockierende Nachricht, dass unser Meister und in der ganzen Branche äußerst geschätzter Jaguar-Spezialist Jürgen Bachmann bei seiner großen Leidenschaft, dem Skifahren, verstarb. Mit seiner Erfahrung und seinem Handeln war er für alle Mitarbeiter im Autohaus ein unerreichtes Vorbild.
Keine 8 Wochen später kam der Lockdown und brachte auch bei uns erst einmal alles zum Stillstand. Unsere Verkäufer mussten ihre Arbeit einstellen, die Werkstatt hatte mit fehlenden Ersatzteilen und abgesagten Inspektionsterminen zu kämpfen. Zum ersten Mal in 48 Jahren Firmengeschichte mussten wir in Kurzarbeit gehen. Die negativen Prognosen veranlassten uns, den geplanten Neubau auf unserem Nachbargrundstück (der Bau sollte im März beginnen) erst mal auf Eis zu legen.
Obwohl auch wir erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, sind wir äußerst dankbar, dass wir unseren Betrieb weitgehend aufrechterhalten konnten. Verglichen mit anderen Unternehmen, Branchen und auch Kunden wissen wir diesen Zustand sehr zu schätzen. Die noch im Januar neu eingestellten Mitarbeiter haben wir trotz dieser Herausforderungen noch heute „an Bord“, ebenso wie unsere langjährigen Mitarbeiter, die stets alle neuen Entscheidungen und Umstellungen mit viel Geduld und Ruhe mitgetragen haben.
Bei all dem Kummer gab es trotzdem in vielen anderen Bereichen Grund zur Freude: Wir haben erneut den Kundenzufriedenheitsaward „Customer First“ von Jaguar Land Rover gewonnen – nun schon zum 9. Mal in 11 Jahren!! Wir danken all unseren Kunden, die sich immer die Zeit zum Ausfüllen der Bewertungsbögen nehmen und uns so tolle Feedbacks geben. Diese motivieren uns zusätzlich. Und gerade in schwierigen Zeiten werden wir getragen von unseren vielen loyalen, treuen Kunden und dafür möchte ich mich bei Ihnen von ganzem Herzen bedanken.
Weitere wunderbare Lichtblicke im Jahr 2020 waren für uns die Geburten von so vielen Kindern unserer Mitarbeiter. So haben sieben kleine Seelen das Licht der Welt erblickt – so viele wie noch nie in unserer Firmengeschichte. Darunter auch unsere Tochter Kalea, die im Mai zur Welt kam. Sie erfüllt uns mit einem unbeschreiblich großen Glück und lässt tiefe Freude und Dankbarkeit in uns aufblühen. Aufgrund dieser Situation habe ich einen Teil meiner Arbeit aufgeteilt auf meinen Bruder Simon Haas, unserem neuen Serviceleiter Christian Fischer und selbstverständlich unterstützt mich unser Geschäftsleiter Werner Rank in allen Angelegenheiten. Ich bin sehr dankbar, dass ich vieles vertrauensvoll in ihre Hände legen konnte und mir so Zeit für meine neue Rolle als Mutter nehmen kann.
Während ich diese Zeilen schreibe, sind wir bereits im nächsten harten Lockdown. Und wieder nehme ich die großen Sorgen und Ängste meiner Mitmenschen wahr. Angst vor Ansteckung, Krankheit und Tod, vor Verlust und Armut und der ungewohnte harte politische Eingriff in unsere Selbstbestimmung.
In diesem Zusammenhang kommen mir die Worte eines Hopi-Indianers vom 27.3.20 in Erinnerung: „Dieser Moment, den die Menschheit gerade erlebt, kann als Pforte oder Loch betrachtet werden. Die Entscheidung, ins Loch zu fallen oder durch die Pforte zu schreiten, liegt an euch. Wenn ihr in den Ängsten bleibt, euch bedauert und rund um die Uhr negative Nachrichten konsumiert, werdet ihr in das Loch fallen. Aber wenn ihr die Gelegenheit ergreift, euch selbst zu betrachten, Leben und Tod zu überdenken, in Ruhe und Frieden zu bleiben, für euch und andere Sorge tragt, dann werdet ihr durch das Portal gehen. Bleibt stark und positiv und bewahrt euch eure schöne, freud- und lichtvolle Schwingung.“ Diese Zeilen haben mich berührt.
Weihnachten ist das Fest der Liebe im Jetzt und Heute, das sich darin zeigt, dem andern das Gute zu wollen und den leisen Glanz der Freude, des Lichtes und des Friedens spürbar werden lässt. Dies gelingt leichter, wenn wir nicht so sehr in der Vergangenheit leben, nicht zu viel über die Zukunft nachdenken, sondern die Gegenwart erfüllen mit dem, was Sinn ergibt und dem, was Freude macht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, auch im Namen des gesamten Teams, eine segensreiche, friedvolle Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in ein hoffentlich helleres Jahr 2021!